Sicher vor Corona

Sicher vor Corona

Die Pandemie hat auch uns hart getroffen. Aber wir konnten auch Videos produzieren genau wegen Corona. Eines davon war ein Projekt für ProfessionUp bzw. für den Endkunden Home Sampeling. Die Firma produziert Abstrich-Sets mit denen man ein Test Zuhause machen kann. Damit der Test zuverlässig ist, muss der Anwender ein genaues Prozedere befolgen. Dazu konnten wir ein Videotutorial produzieren. 

 

Da ich selber kein Fachwissen im Gesundheitsbereich habe, war die nahe Zusammenarbeit mit ProfessionUp einer der Schlüsselfaktoren. In mehreren Iterationen haben wir Sprechertext und das Storyboard finalisiert. 

 

Der Drehort war ein Badezimmer, denn das Video soll für den Endbenutzer möglichst realitätsnah sein. Mit Licht, Kamera und fünf Personen auf Set, wurde das dann ziemlich eng und somit klar, dass wir abgesehen von dem Protagonisten alle Masken tragen. Es war ein sehr entspannter Dreh, was alles andere als selbstverständlich ist. 

Drehtage sind normalerweise lang und streng. 

Am Morgen wird das Material, welches am Abend vorher vorbereitet wurde, bereitgestellt und verladen. Es ist keine Seltenheit, dass wir über 100kg Material verladen. Um 08:00 geht es in Brenzikofen los. Zuerst laden wir alles Material aus und machen uns aufs Aufstellen. Besonders die Lichter geben viel Arbeit. Um hier strukturiert vorzugehen bauen wir zuerst die grossen schweren Sachen auf und später werden wir immer detaillierter bis hin zu den Kameraeinstellungen. Dabei ist es aber wichtig auf Basis des Storyboards alles von Anfang an richtig zu platzieren. 



 

Jedes Set ist anders und bringt eigne Herausforderungen. Die Produktion von Videos ist ein sehr sequentieller Prozess und deswegen zeitintensiv und oft ein «hurry up and wait game». Mit viel Equipment werden auch Änderungen von Location oder Kameraposition zu Umbauten, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Dabei ist man sowohl im Kopf wie auch körperlich gefordert. Zudem muss der Dreh in (meistens) einem Tag abgeschlossen werden. Denn für weitere Tage sind die Personen oft nicht verfügbar und bezahlen möchte man einen zweiten Tag auch nicht unbedingt. 

Mit den Worten «thats a wrap» schliessen wir den Dreh ab und machen uns ans Wegräumen. Dabei ist jeder Gegenstand mit einem Label versehen. So verwechseln wir nie Ausrüstung mit anderen Parteien. Jeder Gegenstand hat seinen exakten Platz in einer Rakobox. Die Kisten sind ideal das sie stapelbar, robust und in verschiedenen Grössen verfügbar sind. Es kann dabei vorkommen, dass wir zwei Arbeitstage in einen packen. Der längste Dreh war 14 Stunden, zwei Stunden Anfahrt und je eine Stunde Vor- und Nachbereitung. Insgesamt haben wir 18 Stunden gearbeitet. 

 

Einer der wichtigsten Schritte folgt am Schluss, und zwar das Auslesen der Speicherkarten. Die Aufnahmen eines Drehtages belegen zwischen 500-1500 GB und werden auf unserem 60'000 GB Server abgespeichert. Über Nacht werden die Daten dann auf einen zweiten externen Server gespiegelt. So kann das Büro abrennen und wir haben kein Videomaterial von Kunden verloren. 

 

Der Dreh mit ProfessionUp war gut koordiniert und beinhaltete wenig Überraschungen. Alles lief nach Plan – smooth sailing!


Luc Stähli, 03.12.2020


www.lsbehindthecamera.com

 

 

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